Hintergründe - Rahmenbedingungen der Küstenexkursion

Mit dem ICE erreicht man Hamburg tagsüber in ca. 6 Stunden (ideale Verbindung). Über Nacht fährt man ca. 9 Stunden. Die üblichen Reisekosten liegen pro Strecke bei über 100 €, d.h. mit einem Gruppenpreis sind evtl. 50 € pro Person erreichbar.

Weniger als zwei Tage in Hamburg zu verbringen lässt sich angesichts der Fülle von sich aufdrängenden Themen für einen Geographen kaum verantworten (wenn man schon mal da ist). In Hamburg gibt es aus verständlichen Gründen (100 km Distanz zur Nordsee) weder Kliffküsten noch Ausgleichsküsten. Diese könnte man durch einen Ausflug an die Ostseeküste Schleswig-Holsteins in die Exkursion einbinden - wobei Rügen selbstverständlich eindrucksvollere Formen zu bieten hat. Hinzu kommt, dass die Boddenlandschaft einen weiteren Aspekt bietet, den man in Schleswig-Holstein nicht zu sehen bekommt (Zwischenform Binnengewässer / Meer). Die Nordsee bietet zur Ostsee wiederum einen sehr interessanten Kontrast (rauere See, daher mehr Brandungsaktivität, umfangreiche Küstenschutzmaßnahmen, welche an der Ostsee weitgehend überflüssig sind, höherer Salzgehalt des Meeres, Gezeitenwirkung, Wattenmeer, ...), es empfiehlt sich daher auch die Nordseeküste zu besuchen.

Aus diesen Gründen waren für mich vier Aufenthaltstage an der Küste immer das Minimum. Alles andere würde mich als Organisator der Exkursion vergleichbar schmerzen wie etwa einen Rom-Besucher, der auf eine Besichtigung von Petersdom und Kolosseum verzichten soll. Inklusive An- und Abreise ist man dann bei 5-6 Tagen angekommen. Die Ausdehnung auf 7 Tage bietet sich an, da damit mehr Zeit, aber nicht die geringsten Mehrkosten verbunden sind: Ursache dafür ist das "Schönes-Wochenende-Ticket" der Bahn, mit dem wir für weniger als 7 € pro Person anreisen können, d.h. die einmalige Nutzung dieser Möglichkeit spart so viel Geld, dass man damit (fast) zwei Übernachtungen finanzieren kann. Daher hat sich mein Kurs mit meinem vollen Einverständnis entschlossen, am Sonntag an- und am Samstag abzureisen unter zweimaliger Nutzung des "Schönes-Wochenende-Tickets", obgleich die An- und Abreisezeit sowie der Aufwand (häufiges Umsteigen) sich dadurch erhöhen.

Damit darüber hinaus nicht zu viel Unterricht ausfallen muss (sowohl für den beteiligten Kurs als auch eigene und Stunden des begleitenden Kollegen), habe ich bewusst den Termin über den 1. Mai genutzt. Auch meinen Schülern war es ein Anliegen, möglichst wenig Unterricht zu versäumen. Es wurden weder Schüler noch die begleitenden Lehrer dazu gedrängt, freie Tage zu "opfern". Die Beschreibung der Exkursion auf dieser Homepage kann hoffentlich allen Lesern verdeutlichen, dass der Ausfall von drei regulären Unterrichtstagen vertretbar ist, aufgrund der sinnvollen und dem Bildungsplan entsprechenden Nutzung der Exkursionstage. Bezüglich der Exkursionskosten gab es Gespräche mit den beteiligten Schülern und deren Eltern. Alle Rückmeldungen lassen mich darauf schließen, dass die Kosten von allen getragen werden können und dass man aufgrund des Programms auch keine Zweifel daran hat, dass das Geld sinnvoll für die Ausbildung der Schüler eingesetzt wird.

Für Rückmeldungen und Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Kontaktmöglichkeiten finden sich im Impressum.